Über 2 neue Versuche: Regenwald, Koalas & Kängurus

Hübsches Ding oder?

 

Diese Schönheit haben wir Ostermontag gesehen, als wir auf Mount Coot-tha waren. Mount Coot-tha ist der höchste Punkt Brisbanes mit 287 Metern über Meeresspiegel. Früher war Mount Coot-tha das Zuhause der Aborigines. Sie kamen früher auf den Berg um Honig ('ku-ta') zu sammeln. Mount Coot-tha heißt übersetzt auch Place of Honey. Die Spitze des Bergs war früher ganz frei von Bäumen, abgesehen von einem riesigen einzelnen Eukalyptus Baum und wurde von den Aborigines One Tree Hill genannt.

So, aber jetzt erstmal genug mit Geschichte hier.

Anja und ich sind gewandert. Genau so, wie den Tag davor. (Aber dazu kommen wir gleich nochmal ausführlicher.) Leider hatten wir nicht bedacht, dass wir schon auf der Spitze des Berges geparkt hatten. Wir wunderten uns nur die ersten 30 Minuten, warum es nur bergab geht. Dann kam uns irgendwie doch in den Sinn, dass es auch kein Rundweg war, den wir eingeschlagen hatten. Der nächste Gedanke war dann: Scheiße, wir müssen die ganze Strecke auch wieder hoch latschen. Ich glaube insgesamt waren wir so eine Stunde und 15 Minuten unterwegs. Wobei ich sagen muss, dass die ganze Zeit bergab laufen auch schon ganz schön anstrengend sein kann. Besonders, wenn man ein Riesen-Baby Namens Ben an der Leine hat, der gerne schneller runter laufen möchte, als dass man selbst die Möglichkeit hat, nach vernünftigen Trittmöglichkeiten zu gucken. 

Nachdem wir dann wieder oben angekommen waren -ich hatte ein hellbraunes Top an, das inzwischen am Rücken und unter der Brust durch ein wenig Wasserverlust dunkelbraun war-, haben wir uns dann aber selbst mit dem Ausblick belohnen dürfen.

Ich denke, wir werden auch nochmal abends hinfahren.

Nach dem "Wandern" hatten wir dann wirklich, zumindest für dieses Wochenende genug vom Wandern.

Denn einen Tag vorher, Ostersonntag haben wir unseren zweiten Versuch gestartet, uns den Lamington Nationalpark mal genauer anzuschauen. Nach unserem ersten Versuch (den ihr hier nachlesen könnt) dachten wir, dass es dieses Mal einfach nur besser werden kann.

Leider hat uns das Navi, diesmal sogar google-maps, irgendeine andere Route lang geschickt, als beim letzten Mal. Ja gut, angekommen sind wir trotzdem - nur an einem anderen Punkt. Leider gab es irgendwie nicht so viele Wanderwege, wie uns vorher erzählt worden war. Kann aber auch sein, dass die Schilder sich einfach vor uns versteckt haben. Bei unserem Glück nicht auszuschließen.

Im Endeffekt haben wir und für einen Rundweg entschieden, der nicht ganz so lang war. Ich glaube 2,1 km stand da. Nach 2,1 km kamen wir dann noch einmal an eine Gabelung, an der wir uns entschieden, noch eine andere Strecke einzuschlagen. Fragt mich nicht mehr nach dem Namen der Strecke. Tumulla, Tumurulla. Irgendwie sowas. Hörte sich auf jeden Fall gut an. Soweit sich ein Name eines Wanderweges gut anhören kann.

Wir also los marschiert in Richtung Tu..blablub. Anja hatte übrigens solche Schuhe an:

Und es hatte davor die Tage geregnet. Ihr dürft euch vorstellen, wie oft ich lustige Geräusche gehört habe. Als ob die sie vor'm Ausrutschen gerettet hätten. Sie hatte es wahrscheinlich einzig und allein dem Glück zu verdanken, dass nicht auch noch ihr Hosenboden oder ihr Gesicht in Matsche getaucht wurden. Die Schuhe waren auf jeden Fall nachher nicht mehr schwarz, sondern braun. Anfangs hat sie noch aufgepasst, dass sie den großen Pfützen ausweicht. Auf dem Rückweg ist sie einfach mitten durch. Dreckig ist dreckig.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja stehen geblieben ist da genau der richtige Wort. Irgendwann auf dem Weg in Richtung Tu...wie auch immer standen wir dann vor ein paar großen Steinen. Ja wirklich großen Steinen. Aber irgendwie nicht besonders. Die Frage war: Wo geht es hier weiter?

Antwort: Gar nicht. Wir dachten ja eigentlich, dass wir uns wieder Richtung Ausgangspunkt bewegen. War wohl auch der Fall, nur dass wir anscheinend eine ganze Zeit lang in eine Sackgasse gelaufen waren.

Wenn die Laune vorher noch bei 100% war, war sie jetzt nur noch bei 80%. Aber immerhin 80!

Wir wieder zurück zur Gabelung. Da stand auch noch ein Schild mit der Beschriftung "3,5 km Falls". Neben dem Schild ein älteres Ehepaar mit richtigen Wanderschuhen und voll ausgestattet mit jeglichem Zeug zum Fotografieren. Die kennen sich bestimmt aus. Fragen wir mal nach.

"Lohnt es sich die 3,5 km zu laufen bis zu dem Wasserfall? Wir haben noch 3 Stunden bis es dunkel wird."

"Ja, also der Wasserfall ist sehr schön und die 3,5 km schafft ihr locker, weil der Weg ist nicht schwer", sagt die Frau mit den Wanderschuhen.

Meine Güte, wir sind jetzt schon ein zweites Mal hier, jetzt wollen wir auch was sehen. Denn zu sehen gab es bisher auf den Wegen, die wir gegangen waren, noch nicht viel.

Auf auf, Anjas Schuhe waren eh schon nass, es war trocken -zumindest von oben- und es war noch hell. Bessere Voraussetzungen konnten wir uns zumindest nicht wünschen. Alles andere wäre zu viel verlangt gewesen.

Los in Richtung Wasserfall. 

Ihr wisst gar nicht, wie lang 3,5 km sein können, wenn es kein befestigter Weg ist. Ich sag es euch: Verdammt lang. ZU LANG. Nach bestimmt fast 3,5 km gaben wir auf. Wir lauschten, ob wir einen Wasserfall hörten. Waren aber entweder taub, oder da war keiner in der Nähe. Wir wären wahrscheinlich eh am Boden des Wasserfalls angekommen, denn - passt auf, jetzt kommt's - es ging nur bergab! Die ganze Zeit! 

Hatte die Frau in den Wanderschuhen nicht was von einem einfachen Weg gesagt? Was bitte ist denn dann für die ein anspruchsvoller Weg, wenn die einen Weg als leicht bezeichnet, den man 3,5 km zurück bergauf gehen muss? Laune: 40%. Auf dem Weg nach oben zurück ohne einen Hinweis, wie weit wir noch müssen, war unser Launen-Barometer zwischendurch bestimmt bis auf 15% gesunken,

auch weil mir zwischendurch aufgefallen war, dass ich -als ich meine Kamera rausholte, um meine Laune mit ein paar schönen Bildern wieder etwas zu heben- meine Speicherkarte im Laptop vergessen hatte. Das heißt, auch keine schönen Bilder. Außer mit meinem Handy.

Irgendwann kamen wir dann zum dritten Mal an der Gabelung an. Ohne einen Wasserfall gehört, geschweige denn gesehen zu haben.

Die Flora und Fauna konnte uns jetzt auch nicht mehr beeindrucken. Ja, gut, wenn ich mir die Bilder jetzt nochmal so angucke. Sieht schon alles ganz schön verwunschen aus. Ach aber das auf dem vierten Bild ist keine Elfe, ist nur Anja.

Von der Gabelung ging es dann noch mal einen anderen Weg, der aber der kürzere war, in Richtung Parkplatz. Auf dem Nach-Hause-Weg noch einmal angehalten und die Aussicht festgehalten. Genau so wie den Himmel, als wir wieder nach Brisbane rein gefahren sind.

Jetzt wisst ihr, warum wir nach dem Tag keine so große Lust hatten, Ostermontag auch nochmal so weit zu laufen. Deswegen sind wir nach der Aussicht des Mount Coot-tha auch noch zum Strand gefahren. Surfers Paradise - und haben da noch Tamara, Maike und Anne getroffen.

Viel Sonne hatten wir zwar nicht mehr, weil die Sonne sich immer mehr hinter den Wolkenkratzern versteckt hat, aber entspannt war es trotzdem.


So, jetzt kommt der andere zweite Versuch.

Koala Sanctuary (-den ersten Versuch dürft ihr hier noch einmal mit mir durchleben).

Da diese Woche Schulferien sind - mein Gott bin ich froh, dass ich ab nächster Woche Dienstag Urlaub habe -, ist Britt diese und nächste Woche die ganze Woche zu Hause. Zum Glück hat wenigstens der Kindergarten durchgehend geöffnet.

Das heißt, ich muss mir was einfallen lassen. Dienstag war Vaughn auch noch zu Hause. Wir gingen also nur in den Park. 

Gestern hieß es dann: Auf gehts zum Lone Pine Koala Sanctuary. Diesmal auch mit Kamera. Der Kinderwagen funktioniert übrigens jetzt wieder. War aber leider nicht in dem Auto, mit dem ich gefahren bin, sondern in Marks Auto, mit dem er auf der Arbeit war. Typisch.

Im Endeffekt war alles relativ entspannt, außer das Marcus einem Känguru wohl gerne den Ohrenschmalz mit seinem Finger aus dem Ohr des Kängurus geholt hätte. Fand das Känguru dann nicht so toll. Keine Sorge, Marcus hat noch seine 10 kleinen Finger.

Aber hier ein paar Bilder, wenn auch nicht die schönsten. Nächste Woche gehe ich mit meinen Eltern nochmal und dann habe ich auch beide Hände frei, um die Kamera zu halten. Diesmal hing an einer nämlich fast immer der kleine Zwerg.

Britt ist übrigens ähnlich gut im Grimassen schneiden wie Vaughn. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Aber süß ist sie meistens. Außer heute. Da hat sie nur rumgejammert und geheult und wollte mich tot diskutieren. Hat nicht geklappt. Ich liege zwar, aber bin nur hundemüde.

Und ja, den Pony hat sie sich selbst geschnitten. Sie könnte Friseurin werden, oder?

Dieses Wochenende wird es einen Koch- und Backtag mit Anja geben. Ich werde berichten. Manche von euch kennen mich in der Küche. Ein Wunder, dass ich mich noch nicht vergiftet habe. Die Kinder hier bekommen von mir immer nur Obst, Brot oder Haferflockensuppe. Damit kann man nichts falsch machen.

Und Sonntag werden wir SeaWorld besuchen.

Und dann noch einmal auf alle drei aufpassen und dann kommen meine Eltern schon und es heißt zwei Wochen URLAUB! Herrlich.

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Kommentare: 1
  • #1

    Rieke (Dienstag, 12 Mai 2015 19:43)

    Da warst du ja in einem Zoo. Koalsa Kängerus und ecklige Spinnen. Zum anfassen das ist ja super.